Sonntag, 1. November 2009

Karroubi erneuert Wahlbetrugs-Vorwürfe

Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 1. November 2009
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2009/11/karroubi-renews-his-alleg.html
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link zu diesem Post angeben.
















Mehdi Karroubi hat heute anlässlich einer Rede bei einem Treffen mit dem Zentralrat der Universitäts-Alumni daran festgehalten, dass bei der 10. Präsidentschaftswahl im Iran Stimmen "rationiert" wurden.

Karroubi sagte, Mahmoud Ahmadinejad seien 25 Millionen Stimmen zugeteilt worden, ihm selbst 330.000 Stimmen.

Diese Zahlen waren als die von den beiden Kandidaten erhaltenen Stimmen vom Wächterrat bestätigt worden. Ayatollah Khamenei, der oberste Führer von Iran, hatte am Tag nach der Wahl Ahmadinejads Sieg mit 24 Millionen Stimmen bestätigt und die Wahl für gültig erklärt.

Mahmoud Ahmadinejads Gegner, Mehdi Karroubi, Mir Hossein Moussavi und Mohsen Rezai stellten das Ergebnis in Frage. Während der konservative Kandidat Rezai seine Beschwerde später zurückzog, setzen Karroubi und Moussavi ihre Proteste gegen den vermuteten Wahlbetrug fort und bestreiten die Legitimität der gegenwärtigen Regierung.

Mehdi Karroubi sagte der Aktivistengruppe gegenüber, die gegenwärtige Situation des Landes sei "hochsensibel", der Aufstieg der zehnten Regierung sei nicht das Ergebnis von lediglich "einer oder zwei Nächten der Planung".

Er erklärte: "Die Islamische Republik hat ihre Gleise verlassen, und wir wollen sie wieder auf die Gleise zurückbringen. Die Islamische Republik hängt nicht von einer einzelnen Person ab, anderenfalls würde sie mit dem Weggang dieser Person verschwinden. Wären alle Prinzipien der Verfassung eingehalten worden, wäre das Land jetzt nicht mit solchen Problemen konfrontiert."

Karroubi war von konservativen Lagern des Establishments scharf angegriffen worden, weil er Berichte über "Folter und Misshandlung" an nach den Wahlen verhafteten Gefangenen verfolgt hatte. Er hatte angekündigt, in seinen Forderungen nach Gerechtigkeit nicht nachzulassen.

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