Montag, 12. Oktober 2009

Oppositionsführer: Der Widerstand des Volkes wird weitergehen

Veröffentlicht auf radiozamaaneh.com am 11. Oktober 2009
Quelle: http://www.zamaaneh.com/enzam/2009/10/opposition-leader-declare.html
Übersetzung: Julia
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Der frühere iranische Präsident Mohammad Khatami sprach heute über die "Grüne Bewegung", die zu einem Symbol für die jüngsten Proteste und Forderungen nach Reformen geworden ist. "Seien Sie sicher, dass es für diese Bewegung kein zurück gibt. Wir stehen noch immer zu unseren Hauptforderungen."

In seiner Rede während eines Besuchs in Yazd betonte Khatami: "Heute versucht eine dogmatische, gewalttätige und irregeleitete Bewegung ("movement") jeden auszuschließen, den sie nicht billigt. Es ist schade, dass diejenigen, die an die Islamische Republik glauben, Schwierigkeiten haben, sich offen zu äußern."

Der Reformpolitiker erklärte nochmals seine Unterstützung für die "Millionen", die auf die umstrittene Wiederwahl Mahmoud Ahmadinejads mit zivilen Protesten reagiert hatten. Er fügte hinzu, die legitimen Proteste als Aufstände zu bezeichnen stelle "eine größtmögliche Verleumdung" der Menschen dar.

Khatami reagierte damit auf Äußerungen von Hardlinern wie Ahmad Khatarmi und dem Oberbefehlshaber der bewaffneten Streitkräfte Generalmajor Firouzabadi, die beide behaupten, dass die Reformbewegung versucht, den islamischen Aspekt des Systems zu beseitigen. Er erklärte: "Der vorherrschende Geist unseres Volkes ist islamisch. Daher wird keine Bewegung in unserem Land die Oberhand gewinnen, die den Grundsätzen unserer Kultur nicht treu bleibt, und diese Grundsätze sind voll und ganz islamisch."

Zu den Zusammenstößen zwischen bewaffneten Streitkräften und Demonstranten sagte Khatami: "Es ist nicht möglich, das System mit Waffengewalt über einen längeren Zeitraum hinweg zu schützen. Wenn wir uns den Forderungen der Menschen anschließen, werden wir unsere Ziele schneller und zu einem geringeren Preis erreichen. Die Proteste der Menschen werden so oder so nicht aufhören."

Nach der Wiederwahl von Mahmoud Ahmadinejad hatten die übrigen Kandidaten seinen Wahlsieg angefochten, und es hatte aus Protest gegen Wahlbetrug landesweite Demonstrationen gegeben. Die Demonstrationen wurden von den bewaffneten Streitkräften gewaltsam niedergeschlagen, wobei Dutzende getötet und Tausende verhaftet wurden.

Das politische Establishment des Landes hatte die Proteste verurteilt und als Verschwörung dargestellt, die dazu diene, das System zu stürzen. Oppositionsführer, darunter Mohammad Khatami, haben wiederholt erklärt, dass ihre Forderungen der Verfassung enstprechen und voll und ganz mit dem System der Islamischen Republik in Einklang stehen.

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