Quelle (ENglisch): http://www.roozonline.com/english/news/newsitem/article/2009/october/20//coup-supporters-increase-pressure-on-karubi.html
Von Samnak Aghaei
Deutsche Übersetzung: Julia
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Der Generalsekretär der Partei Etemad-e Melli ("National Trust") Mehdi Karubi, der auch die treibende Kraft hinter den Enthüllungen der Verbrechen nach der Wahl vom 12. Juni war, wird seit zwei Tagen von offiziellen und inoffiziellen Stellen aus den Reihen der Putschisten bedroht. Ahmad Jannati, Sekretär im Wächterrat, hatte am letzten Freitag in seiner Freitagspredigt zur gerichtlichen Verfolgung Karroubis aufgerufen.
Am Tag davor hatte Mostafa Pourmohammadi Karroubi mit einem gerichtlichen Prozess gedroht, wie auch einen Tag vorher schon [Informationsminister] Mohseni-Ezhei. Karroubi hatte darauf mit den Worten reagiert: "Das Gericht ist ein guter Ort für mich, um weitere Einzelheiten und neue Dokumente vorzulegen."
Drohungen gegen Karroubi, Moussavi und Khatami haben zugenommen, seit die Grüne Bewegung angekündigt hat, an den Kundgebungen am 13. Aban (4. November) teilnehmen zu wollen. An diesem Tag wird der Besetzung der US-Botschaft im Jahr 1979 gedacht.
Drohungen bei der Freitagspredigt
Ohne Karroubi direkt zu nennen, hatte der Sekretär des mächtigen Wächterrats und Freitagsprediger Ahmad Jannati bei seiner Predigt am vergangenen Freitag den Führern und Anhängern der Grünen Bewegung gedroht, als er sagte: "Wir können den Demonstranten, denen, die dem Regime gegenüber größte Feindseligkeit demonstriert und all diejenigen weltweit betrübt haben, die die Islamische Republik lieben, nicht mit islamischer Gnade begegnen."
Pourmohammadis Anschuldigungen gegen Karroubi
Der frühere Innenminister der 9. Regierung Mostafa Pourmohammadi und jetzige Chef der staatlichen Wirtschaftsprüfung hat gestern anlässlich einer Pressekonferenz neue Anschuldigungen gegen Karroubi erhoben.
Pourmohammadi, der sich seit der Präsidentschaftswahl relativ selten geäußert hat, überraschte gestern mit den Worten: "Was Karroubi in der letzten Zeit getan hat, ist unhaltbar und ein Beispiel für die Unterwanderung des Regimes und der Regierungsinstitutionen."
Nouri-Hamedanis Vorwürfe und Karroubis Reaktion
Nach einer Woche voller Angriffe auf Karroubi durch Ahmadinejad-treue Geistliche und Militärs wurde gestern der Wortlaut von Ayatollah Nouri-Hamedanis neuesten Äußerungen veröffentlicht, in denen er die Drohungen gegen Karroubi bekräftigte und das harte Vorgehen der Regierung begrüßte.
Mehdi Karroubi, der bislang auf solche Drohungen sehr kurzangebunden reagierte, antwortete umgehend auf die Äußerungen von Nouri-Hamedani und bekräftigte seine Entschlossenheit, auch weiterhin gegen die Wahlergebnisse und die darauffolgende Gewalt zu protestieren.
Vor seinen Reaktionen auf Nouri-Hamedani, Jannati und Mostafa Pourmohammadi hatte Karroubi die Drohungen von Mohsen-Ezhei mit den Worten gekontert: "Dieses Mal mache ich mir nicht nur keine Sorgen wegen eines Prozesses, sondern begrüße ihn sogar sehr, da er mir Gelegenheit geben wird, meine Kritikpunkte im Interesse der nationalen und religiösen Interessen des iranischen Volkes vorzubringen und die Ursachen meiner Besorgnis darzulegen."
Nach Äußerungen eines Offiziers der Islamischen Revolutionsgarden/Pasdaran der Islamischen Republik (IRGC) Anfang letzter Woche, mit denen er zu einer gerichtlichen Verfolgung Moussavis und Karroubis aufgerufen hatte, hatten mehrere Hardliner und Ahmadinejad-Anhänger die Justizbehörde aufgefordert, gegen Karroubi vorzugehen.
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