Sonntag, 18. Oktober 2009

Prominenter Reform-Kleriker verurteilt Nuklearwaffen

Veröffentlicht auf Radio Zamaaneh, 17. Oktober 2009
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2009/10
/prominent-reform-cleric-c.html
Übersetzung ins Deutsche: Julia
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Ayatollah Hossein Ali Montazeri antwortete auf einen Brief des reformorientierten Klerikers Mohsen Kadivar mit der Aussage, der Bau von Nuklearwaffen sei “unislamisch.”

Ayatollah Montazeri und Mohsen Kadivar

Unter Berufung auf seine Autorität als islamischer Gelehrter erklärte Ayatollah Montazeri:
“Investition, Produktion, Lagerung und Anwendung von Atomenergie für Waffentechnologie und die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen ist für jedes Land verboten." Sein Standpunkt, der über seine Informationszentrale veröffentlicht wurde, zielt darauf ab, dass derartige nukleare Aktivitäten "nicht nur nationale Ressourcen verschwenden, sondern auch Nachbarländer bedrohen und Misstrauen in die internationalen Beziehungen tragen."

Die Westmächte haben mehrfach ihre Besorgnis geäußert, dass Iran möglicherweise an der Entwicklung von Nuklearwaffen arbeitet. Diese Vermutungen waren von iranischen Behörden zurückgewiesen worden, die betonten, dass sämtliche Nuklearprogramme Irans friedlicher Natur seien. Sie haben sogar behauptet, dass Nuklearwaffen "keinen Platz in der Islamischen Verteidigungsdoktrin" hätten.

Ayatollah Montazeri schreibt, die Menschheit, insbesondere die Moslems, müssten dafür kämpfen, dass die Nutzung von Nuklearwaffen beendet wird.

In seinem Brief an Ayatollah Montazeri hatte der progressive Geistliche Mohsen Kadivar die Regierung der Islamischen Republik beschuldigt, sie würde "lügen" und hinzugefügt, dass die "heuchlerische" Konfrontation der Bürger durch die Regierung einen "nie dagewesenen Vertrauensverlust gegenüber der iranischen Führung auf internationaler Ebene" zur Folge gehabt habe.

Kadivar schließt mit der Frage: Wenn ein System seine Bürger derartig "leichtfertig" belügt, wie soll diesem System dann auf internationaler EbeneVertrauen entgegengebracht werden?

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