Freitag, 4. September 2009

Die Folter eines Studenten, der nicht studieren darf

Quelle (Englisch): http://www.hra-iran.net/index.php?option=com_content&view=article&id=1676:5457&catid=66:304&Itemid=293
Übersetzung: Julia

Donnerstag, 3. September 2009 / 12. Shahrivar 1388

Omid Golbaz ist Student der Philosophie im Hauptfach an der Schule für Theologie an der Ferdowsi-Universität (in Mashhad, d. Übers.) und wurde von seiner Universität ausgeschlossen. Er wurde am 23. Tir (14. Juli) unter Einsatz von Tränengas und heftigen Schlägen verhaftet und in ein ihm bis heute unbekannt gebliebenes Gefängnis gebracht.

Golbaz kam wieder mit durch Schläge gebrochenen Fingern, ein Stück eines Fingers wurde zwischen zwei Eisentüren dieses ungekannten Gefängnisses platziert und abgetrennt. Zusätzlich erlitt er infolge der fortgesetzten, beispiellosen und gewaltsamen Folter in diesem Gefängnis innere Blutungen an Magen und Blase, Rückenverletzungen sowie einen gebrochenen Zahn.

Während aller Verhöre waren seine Augen verbunden, die Aufseher trugen schwarze Masken und sprachen einander mit "Hajj" oder "Alavi" an (beides sind Anreden mit religiösem Bezug, d. Übers.).

Nachdem er nach Evin überführt worden war, bekam er selbst nach einer Woche keine Erlaubnis, mit seinen gebrochenen Körperteilen und dem verstümmelten Finger einen Arzt aufzusuchen.
Während seiner Inhaftierung wurde er wieder und wieder, in der Nacht und am Tag, unter schlimmsten Bedingungen, zusätzlich zu seinen mentalen Qualen und dem Schlafmangel, brutal geschlagen, aufs schändlichste beleidigt und mit Vergewaltigung bedroht. Golbaz wurde damit gedroht, dass seine Familie und seine Freunde vehaftet werden würden, wenn er nicht kooperieren und die Anklagepunkte zugeben würde.

Diese Anklagepunkte waren unter Anderem Kontakt und Kommunikation mit ausländischen Kräften, Gefährdung der nationalen Sicherheit, Verursachung von Unruhe, Zerstörung öffentlichen Eigentums, sowie das Kämpfen gegen Gott.

Zur Zeit ist Golbaz mit seinen Verletzungen in Behandlung. Gegen eine Kaution von 50 Millionen Tuman wurde er aus Krankheitsgründen vom Gefängnis beurlaubt.











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