Freitag, 4. September 2009

Was Mesbah Yazdi NICHT gesagt hat

Übersetzung: Julia

4. September 2009

Inmitten den aktuellen Debatten über das Zusammenstellen und Verbreiten von Nachrichten jenseits der "Mainstream"-Medien erteilt und eine falsche Geschichte über Iran eine Lektion.

Gestern bemerkte unser Mitarbeiter Chris Emery eine Geschichte bei Israel National News, in der berichtet wurde, der weithin als wichtigster religiöser Berater von Präsident Ahmadinejad bezeichnete Ayatollah Mesbah Yazdi habe im vergangenen Monat gesagt, dass "Nötigung mittels Vergewaltigung, Folter und Drogen gegen alle Gegner des islamischen Regimes akzeptabel sind".

In einer Fragerunde mit seinen Anhängern ging Mesbah Yazdi mit drastischen Details auf die Erlaubnis zu Vergewaltigungen ein und folgerte,

Wenn ein [weiblicher] Häftling zur Hinrichtung verurteilt ist, dann bringt eine Vergewaltigung vor der Urteilsvollstreckung dem Befrager eine spirituelle Belohnung, die vergleichbar mit der verpflichtenden Reise nach Mekka (Haj) ist. Wenn keine Hinrichtung angeordnet wurde, entspricht die Belohnung einer Pilgerreise nach [der heiligen Schiitenstadt] Kerbala.

Die Israelische Agentur gab für ihre Geschichte keine Quelle an, und sie ist bekannt dafür, auch nicht ganz bestätigte Behauptungen zu bringen. Wir bei Enduring America fragten uns: "Wie weit bleiben wir auf Abstand?"

Andere Webseiten haben die Story allerdings sofort gebracht, und mittlerweile befindet sie sich auch im Schrein von Wikipedia.

Die Geschichte stimmt nicht. Chris Emery hat ein bisschen gegraben und herausgefunden, dass sie drei Wochen zuvor in der Rubrik "Spaß und Unterhaltung" auf Balatarin veröffentlicht worden war (Balatarin ist ein Portal ähnlich "Digg and Newsvine" für Internet-Artikel).

Das Original der Geschichte ist mittlerweile zurückgezogen worden, weil so viele sie für die Wahrheit hielten. Ein kurzer Blick auf die Version bei Balatarin - sogar in dem wackligen Englisch von Google Translate - macht jedoch klar, dass dieses Stück rabenschwarzer Satire schlimm in die Hose gegangen ist.

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